Wenn Sie Ihr Boot trailern, wäre es nicht schön, wenn Sie das Gestänge einfach nach vorne oder hinten umlegen könnten, statt es mühselig unten in die Kabine oder am Boden zwischen den Sitzen einfädeln zu müssen?
Die Unsitte, Boote mit Gestänge zu trailern, kann nicht nur Ihr eigenes Boot beschädigen, sondern kann auch richtig gefährlich für den nachfolgenden Verkehr werden - alle Schläge vom Gestänge beim Trailern gehen auf den Scheibenrahmen und das Gestänge selber ist im Scheibenrahmen nur durch Schrauben gesichert.
Umso wichtiger ist es, dass Sie vernünftige Transport- und Verstaumöglichkeiten des Gestänges eines Verdecks oder Biminis haben.
Die nachfolgenden Beispiele zeigen Ihnen, was möglich ist: nicht jedes Boot bietet solche Möglichkeiten, aber wenn wir sehen, dass eine gute Lösung für Sie möglich ist, setzen wir dies natürlich beim Biegen des Gestänges um!
In der Regel funktionieren solche Lösungen aber nur mit Beschlägen mit Kugelgelenk.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele Verstaumöglichkeiten des Gestänges bei Verdecken
Crownline 250CR
Bei dieser Crownline 250CR, für die wir das Verdeck mit dazu passendem Gestänge aus Edelstahl angefertigt haben, besteht das Verdeckgestänge aus vier zusammenhängenden Bügeln.
Die Verdeckoberteile können in den Biminigestängetaschen verstaut werden.
Das Gestänge kann für den Transport einfach nach vorne umgelegt werden und liegt dann auf dem Scheibenrahmen auf.
In einem zweiten Schritt kann es unter den Scheibenrahmen geschoben und mit den Beschlägen am Scheibenrahmen gesichert werden.
Rinker 232 Captiva
Diese Rinker 232 Captiva hat für ihr Verdeck ebenfalls ein Gestänge mit vier Bügel bekommen.
Der hintere Gestängebügel ist nach vorne fest abgestützt (statt wie sonst nach hinten).
Wenn die Verdeckoberteile in den Biminigestängetaschen verstaut sind, können die vorderen drei Gestängebügel nach vorne umgelegt werden (und liegen unterhalb der Frontscheibe auf), der hintere Gestängebügel wird nach hinten auf die Liegefläche geklappt.
Bayliner 652 Cuddy
Für das Verdeck der Bayliner 652 Cuddy haben wir das dazu passende Gestänge mit vier Bügel gebogen:
vorne drei Gestängebügel, die sowohl nach vorne als auch nach hinten fest abgestützt sind, und hinten ein weiterer nach hinten fest abgestützter Bügel.
Für den Transport können die vorderen drei Gestängebügel nach hinten auf die Liegefläche umgelegt werden.
Der hintere Gestängebügel wird dann einfach nach vorne umgelegt.
Four Winns 195 Sundowner
Bei kleineren Booten wie dieser Four Winns 195 Sundowner reichen für das Verdeck in der Regel drei Gestängebügel aus.
Diese sind miteinander fest verbunden und bilden eine Einheit.
Für den Transport bzw. unter niedrigen Brücken können die Gestängebügel zusammengeklappt und in der Biminigestängetasche verstaut werden.
Durch die Beschläge mit Kugelgelenk kann das Gestänge nach hinten umgelegt werden.
Für den Transport wird es einige Zentimeter weiter vorne in eine separate Bodenplatte eingehangen (damit es hinten nicht übersteht).
Drago 600
Da die Drago 600 eine durchgehende Frontscheibe hat, muss man seitlich raus können, um zum Bug zu kommen.
Deswegen hat die Drago ein getrenntes Gestänge: vorne einen Bügel und hinten zwei weitere.
Will man offen fahren, kann der vordere Gestängebügel nach vorne umgelegt werden und liegt innerhalb vom Scheibenrahmen auf.
Die hinteren Gestängebügel können entweder stehen bleiben oder nach hinten umgelegt werden (stehen dann allerdings leicht über).
Für den Transport werden die hinteren Gestängebügel in die Bodenplatte der Abstützung eingehangen und nach vorne umgelegt - so liegen sie auf den Sitzen auf.
Beispiele Verstaumöglichkeiten bei Bimini-Tops
Maria Talari Z210
Für die Maria Talari Z210 haben wir ein Bimini mit drei Gestängebügel angefertigt, was bei Booten in dieser Größe in der Regel ausreicht.
Das Gestänge wurde innen und unterhalb vom Scheibenrahmen befestigt.
Zusammengeklappt kann das Bimini dank der verwendeten Beschläge mit Kugelgelenk einfach nach hinten auf die Liegefläche geklappt werden.
Chris Craft 210 Scorpion
Diese Chris Craft 210 Scorpion bekam ein Bimini-Top mit drei Gestängebügel, das sowohl nach vorne als auch nach hinten fest abgestützt wurde.
Das Bimini-Top ist seitlich am Gangbord angeschlagen, um eine möglichst große Breite zu erreichen.
Zusammengeklappt kann das Bimini dank der Kugelbeschläge nach hinten auf die Liegefläche umgeklappt werden.
Damit die vorhandene Transportpersenning weiterhin passt, kann das Bimini einige Zentimeter weiter hinten in eine separate Bodenplatte eingehangen werden.
Performance 707
Da bei der Performance es keine Möglichkeit gab, das Bimini auf dem Scheibenrahmen oder innerhalb zu befestigen, wurde es außen unterhalb vom Scheibenrahmen angeschlagen.
Für eine maximale Stabilität wurde es nach hinten und vorne fest abgestützt.
Zusammengeklappt steht es von alleine, es kann nach hinten umgelegt werden (liegt dann allerdings auf auf dem Scheibenrahmen / Reling auf).
Für den Transport kann es vor den Scheibenrahmen geklappt und an der Reling zusätzlich gesichert werden.
Kaasböll 605
Die Kaasböll 605 bekam für das Bimini ein Gestänge mit drei Bügel.
Der Geräteträger hinten wurde als "vierter Gestängebügel" benutzt.
Das Gestänge wurde mit teilbaren Beschlägen für die Reling befestigt.
Bei Bedarf kann das Bimini nach hinten geklappt werden und liegt am Geräteträger an.
Für den Transport wird es in die Beschläge der vorderen festen Abstützung eingehangen: Dann liegt es auf den Sitzen sicher auf.